Auf die Frage nach dem Grund für die umfangreichen, zur Ausschließung von Menschen führenden Einzäunungen antwortete die Verwaltung wie erwartet, dass der Landesbetrieb Wald und Holz NRW als untere Forstbehörde die RWTH Aachen zur Aufforstung und zum Schutz der neuen Kulturen aufgefordert habe. Die Wahl der zu ergreifenden Schutzmaßnahmen liege dabei zunächst nicht im Ermessen der städtischen Umweltverwaltung.
Norbert Plum fragte auch nach, ob die vorgenommenen Einzäunungen nicht einer öffentlich-rechtlichen Genehmigung bedurft hätten, was die Verwaltung verneinte. Sie schränkte jedoch ein, dass die gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf das Naturschutzgebiet und das Gewässer eingehalten werden müssten.
Und hier wird es interessant. Im Antwortschreiben der Verwaltung heißt es wörtlich:
„Der Wasserverband Eifel-Rur als Unterhaltungsträger für den Wildbach und Dorbach kann aufgrund der fehlenden Zugänglichkeit durch die Zaunanlagen die ordnungsgemäße Unterhaltung nicht mehr sicherstellen.
Aus diesem Grund müssen die Zaunanlagen von der Böschungsoberkante des Wildbachs und Dorbachs drei Meter zurückversetzt werden. Ist eine Versetzung nicht möglich (z.B. am Weg zwischen den Quelltöpfen und Seffent) muss der Zaun ersatzlos entfallen. Die Errichtung der Zaunanlage ist bei der Unteren Wasserbehörde nicht beantragt worden und wurde nicht genehmigt.“
Der von Herrn Mensing angestoßene Prozess, dem sich Naturschutzverbände, Anwohner, die Heimatfreunde Laurensberg und viele mehr angeschlossen haben, hat Erfolg gebracht und die Umweltverwaltung möchte nun „eine möglichst konsensfähige Lösung“ finden, „die die verschiedenen Belange zusammenbringt und sowohl den gesetzlichen Vorschriften, der Historie, der stillen Erholungsnutzung sowie dem Naturschutz Rechnung trägt“, teilte die Verwaltung abschließend mit. Außerdem bestehe „die Absicht der Stadt das Grundstück zu kaufen.“
Das gesamte Antwortschreiben dokumentieren wir im Anschluss.
