Parkplatz Abiomed

Abiomed – Vaalser Straße

Meine Meinung

Wir müssen abwägen!

Jeder vernünftige Mensch weiß heute um die Bedeutung von Bäumen in der Stadt. Folglich wird stets ein Abwägen und Nachdenken bei der Fällung von Bäumen notwendig sein.

Das gilt auch bei dem Projekt der Firma Abiomed an der Vaalser Straße. Nicht jeder hat den in Verwaltung und Politik vollzogenen Abwägungsprozess mitverfolgt, und mancher Mitbürger und manche Mitbürgerin wurde von der Fällaktion von rund hundert Bäumen überrascht.

Und es ist gut, dass Bürgerinnen und Bürger solche Vorgänge hinterfragen.

Was könnte es also gewesen sein, dass die große Mehrheit der Ratsparteien und die Verwaltung dazu veranlasst hat?

Sichtschutz entlang der Vaalser Str.

Abiomed ist ein Unternehmen der Medizintechnik, dem die Nähe zum Klinikum bedeutsam ist. Gefertigt werden kleine Pumpen, die temporär den Blutkreislauf bei herzkranken Menschen unterstützen können.

Dabei werden 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die im Rahmen der Erweiterung um 200 Personen erhöht wurden. Überwiegend Arbeitsplätze im Bereich der Produktion.
Für diese Ausweitung fordert die Stellplatzsatzung der Stadt die Ausweisung zusätzlicher Parkplätze. Und rund um Abiomed ist der Parkdruck sehr groß. Der Bedarf erhöhte den Druck auf die Wohngebiete Steppenberg und Kullen.

Der Blick von der anderen Seite zeigt, dass der Baumbestand noch immer sehr groß ist

Parallel erstellte die Firma ein übergreifendes Mobilitätskonzept, zu dem ein Job-Ticket, und großzügige Fahrradabstellanlagen gehören.

Da Abiomed im Dreischichtbetrieb produziert und viele Frauen beschäftigt, ist es auch wichtig, die Parkplätze in der Nähe der Arbeitsstätte zu errichten.

Wenn wir in Aachen die Potenziale der RWTH für den Arbeitsmarkt nutzbar machen wollen, dann biete es sich an, Arbeitsplätze in der Nähe von Wohngebieten zu schaffen und nicht weitab auf der grünen Wiese.

Seit Jahren gibt es für Baumfällungen die Verpflichtung zu Ausgleichspflanzungen, die auch hier greift.

1992
Der Maschinenbaustudent Thorsten Sieß, Erfinder der Impella Herzpumpe, beginnt seine Forschungstätigkeit am Helmholtz-Institut in Aachen.

Jürgen Bartholomy

Wir stimmen Jürgen Bartholomy zu und meinen:

Ein Blick in die Geschichte unseres Stadtteils Laurensberg lohnt sich.

Aus Fehlern lernen

1983 gründeten Mitarbeiter des Instituts für Halbleitertechnik der RWTH Aachen das Unternehmen AIXTRON (setzt sich zusammen aus dem Französischen „Aix-la-Chapelle“ für Aachen und „Elektronik“).

Gründungsväter waren Heinrich Schumann, Dr. Holger Jürgensen und Dr. Meino Heyen, der Mitglied des SPD Ortsvereins Laurensbergs war und später für die Laurensberger SPD für den Stadtrat kandidierte.

AIXTRON ist heute ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Herzogenrath.

Das Unternehmen entstand aber 1983 in Aachen und hatte seinen Sitz in der Kackertstraße in Laurensberg.

Da die Stadt Aachen dem Unternehmen aber keine Flächen zur Expansion anbieten konnte, zog die Firma nach Herzogenrath, wo sie 2010 das hochmoderne F&E-Zentrums mit 16.000 m2 Nutzfläche in Betrieb nahm. Die Stadt Aachen verlor dadurch einen Millionenbetrag an Gewerbesteuer. Den Kämmerer Herzogenraths wird’s gefreut haben.

2013 feierte AIXTRON das 30-jährige Jubiläum.

2019 wird AIXTRON klimaneutrale, was der Stadt Aachen auch gut zu Gesicht gestanden hätte.

Die SPD Laurensberg ist der Meinung, dass sich so etwas nicht wiederholen darf.