Mein Name ist Uwe Kreis. Die SPD ist nicht die erste Partei, in der ich mich gesellschaftlich engagiere. Ich war in Wuppertal Mitglied der FDP. Dies ist schon eine geraume Zeit her, mit Hans-Dietrich Genscher durfte ich zweimal am Wohnzimmertisch sitzen, um seinen emotionalen Erlebnissen nach dem Fall der Mauer zu lauschen. Es ist also 30 Jahre her, dass ich bei den Liberalen aktiv war (Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Schutz und Ordnung).
Die FDP ist schon lange nicht mehr mein politisches „Zuhause“. Die Arbeit in einer Partei halte ich für unseren Staat für wichtig, richtig und gut. Erst recht in einer Zeit der Erstarkung des Populismus in Ost, West und auch in Deutschland. Die AFD versucht zwar, sich den Anschein einer Volkspartei zu geben, für mich sind sie der Wolf im Schafspelz, in dem Faschisten und anderes nationalsozialistisches Gedankengut ihre Heimat haben; dies gilt es mit allen Mitteln der FDGO (freiheitlichen demokratischen Grundordnung) zu stoppen.
Meine Wahl, in die SPD einzutreten, wurde besonders durch das Verhalten der FDP und CDU bei der Wahl in Thüringen geprägt. Im Grunde ging ein Aufschrei durch mich, diese Situationen zu stoppen, ein Zeichen zu setzen. In Thüringen hatten seinerzeit die Liberalen der NSDAP den Steigbügel gehalten, um an die Macht zu kommen. Nun war es ein FDP – Mitglied, dass sich von der AfD zum MP wählen lässt, ein „No-Go“! Hinzukam, dass sich die CDU auch nicht mit Ruhm bekleckert hat, Herrn Ramelow die Unterstützung zu versagen.
Die SPD findet eine breite Zustimmung in der Bevölkerung, mit ihr fühlen sich alle gesellschaftlichen Schichten vertreten. Ich möchte für die Bewohner in Laurensberg oder, wenn es sich ergeben sollte, auch darüber hinaus ein politischer Ansprechpartner sein, der ihre Sorgen, Nöte, Anregungen, … kommunalpolitisch kommuniziert. Als Mitglied der Gewerkschaft der Polizei sind mir natürlich auch die Diskussion, der Kampf um und die Verbesserung der Arbeitnehmerrechte wichtig. Ich bringe mich mit meinen Kompetenzen dort ein, wo die SPD mich benötigt. An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich mir von der Bundes-SPD wünsche, die Zusammenarbeit mit den Linken nicht vehement abzulehnen; dies halte ich für falsch. Die Linken sind nicht mehr die SED bzw. PDS. Ja, es gab eine DDR – Vergangenheit, an der wir westlichen Demokraten mit Recht vieles kritisieren. Dennoch ist es an der Zeit, mit der Vergangenheit endlich Frieden zu schließen. Das fällt vielen Deutschen leider immer noch schwer.
Schon in meinen ersten Zeilen an die SPD deutete ich an, dass ich mir eine aktive Mitarbeit in der SPD auf allen Funktionsebenen nicht nur vorstellen kann, sondern auch anstrebe. Auch wenn ich am 19. April 65 geworden bin – zu alt fühle ich mich für eine aktive politische Arbeit nicht.
Als Kriminalhauptkommissar a. D., der seit 1999 in der Kriminalprävention tätig war, stehen ganz klar sicherheitspolitische Interessen im Vordergrund. Meine Schwerpunkte waren der Jugendschutz, Prävention der Jugendkriminalität, Drogenprävention, Prävention von „Amok“ (schwere Gewalttaten an Schulen und in öffentlichen Verwaltungen) und die Prävention von Internetstraftaten. In diesen Funktionen war ich in entsprechenden Netzwerken aktiv, habe Professionelle aus den Stadtverwaltungen, Lehrkräfte geschult, Eltern und Schüler/innen informiert und fortgebildet.
Diese
sicherheitspolitischen Interessen beinhalten natürlich auch die Stadt (-teil) –
Entwicklungen bei der Planung des öffentlichen Raumes. Durch eine entsprechende
Gestaltung dieses Raumes lässt sich oft nur kleinen Mitteln das subjektive
Sicherheitsgefühl der Bürger/innen steigern.
Als ein Polizist, der ständig in den Schulen unterwegs war, ich also gesehen
und miterlebt habe, mit welchen Schwierigkeiten Schulen umgehen müssen, wie
Schulen aussehen, wie sie ausgestattet sind, ist mir eine Politik einer
optimalen Förderung der Einrichtungen für junge Menschen wichtig (von der Kita
bis zur Berufsausbildung). Unser wirtschaftliches Gut sind nun einmal die optimal
ausgebildeten Menschen.
Neben der Politik für die jungen Menschen halte ich auch eine Politik für die älteren Menschen für wichtig. Sie machen den nicht unerheblichen Teil der Gesellschaft aus.
Und wer ist Uwe eigentlich?
Geboren und aufgewachsen bin ich im Westen Wuppertals, also eine Junge aus’m Tal, wie man dort sagt. Als in Wuppertal-Vohwinkel aufgewachsener fühle ich mich klar dem Rheinland zugehörig. Karneval setze ich die Pappnase auf und gehe feiern.
Seit nunmehr 3 Jahren bin ich als Kriminalhauptkommissar a.D. im „Unruhestand“. Während meiner Zeit bei der Polizei war ich über 10 Jahre Lehrtrainer für Integrierte Fortbildung am Landesamt für Aus- und Fortbildung der Polizei in Münster, d.h., ich habe Kollegen und Kolleginnen zur Einsatztrainer/innen aus- und fortgebildet. Als Lehrtrainer durften wir alle an der FernUni Hagen ein Weiterbildungsstudium zum Supervisor für mediengestützte Supervision / Coaching absolvieren. Die 4 Semester schlossen mit einer Zertifizierung durch die FernUni, Psychologisches Institut, ab. Die Kompetenzen aus den Deeskalationstrainings und Supervisionen geben mir die Fähigkeit, auch heute noch als freiberuflicher Referent (Deeskalationstrainer) und Supervisor für das Bergische Studieninstitut für kommunale Verwaltung tätig zu sein. Die Nachfrage der Stadtverwaltungen nach Fortbildung im Umgang mit aggressiven Bürgern/innen ist gewaltig. Diese Seminare leite ich zusammen mit einem noch aktiven Kollegen und einer Kollegin, wir sind das „Dreamteam“. Wir werden unser Angebot noch um den Bereich der technischen Prävention erweitern, sobald der dafür zuständige Kollege auch in den Ruhestand geht. Mit diesen Kompetenzen können wir auch noch dort beraten, wo es der Polizei nicht möglich ist.
Mein Leben lang begleitet mich der Sport. Ich gehöre schon viele Jahre zum Lehrteam der Laufakademie NRW. Seit bestimmt 20 Jahren bin ich als Übungsleiter für Herzsportgruppen (Rehabilitationssport) und Präventionssport (Haltung und Bewegung und Herz-Kreislauf Ausdauer) tätig. Eine große Leidenschaft von mir ist das Segeln. Ich bin Segellehrer mit Lizenz des Deutschen Seglerverbandes und unterrichte an der Segelschule Unterbacher See in Düsseldorf, sowie beim Deutschen Hochseesportverband Hansa e. V., Zweigstelle Bonn.
Was hat mich als Wuppertaler nach Aachen geführt? 2012 trat eine neue Liebe in mein Leben, mittlerweile meine Ehefrau. Ine ist Niederländerin, die beinahe 30 Jahre in Aachen, u. a. Laurensberg gewohnt hat.
Wir haben drei Jungs (30 – 33 Jahre alt) aus unseren Vorbeziehungen. Zu unseren ehemaligen Partnern haben wir immer noch gute Beziehungen 🙂 .
2017 haben wir uns ein Vaals ein Haus gekauft, um gemeinsam einen Neustart zu machen. Auch für Ine spielt der Sport eine große Rolle in der Freizeitgestaltung, sie spielt Tennis beim ALTC Laurensberg – und sie hat auch Gefallen am Segeln gefunden. D. h. wir verbringen viele gemeinsame Zeit auf unserem Segelboot.
An Aachen gefällt mir zunächst die wunderschöne Altstadt rund um Dom und Rathaus, das Umland und die Nähe zu den Niederlanden, weil dort unser Segelboot liegt. Durch die RWTH hat Aachen eine bunte Vielfalt an Menschen zu bieten. Fern der großen Kulturzentren bietet Aachen mit dem Stadttheater, dem Eurogress und den Kleinkunstbühnen ein reichhaltiges kulturelles Angebot, das sich sehen lassen kann. Als Euregio-Stadt gefällt mir an Aachen die Ausrichtung für Europa und die EU; dies zeigt sich auch durch den Mix von Deutschen, Niederländern und Belgiern in der Stadt. Der rheinische Einschlag der Menschen, auch wenn mir der Dialekte der Öcher eher nicht so zusagt. 🙂
An Laurensberg gefällt mir die Zusammensetzung der Bewohner des Stadtteils, die Lage in der Stadt: Nah genug, um mit dem Rad in die Innenstadt zu fahren und doch weit genug draußen, um schnell im Umland zu sein. Einkäufe für den täglichen Bedarf sind ausreichend vorhanden und gut zu erreichen. Was mir nicht so gefällt? Da fällt mir gerade wirklich nichts ein.
Ich werde mich zwar nie gänzlich von Wuppertal und meinen dort lebenden Freunden lösen können und wollen, gleichwohl bin ich dabei, in Aachen mich stärker zu engagieren: Herzrehasport als Trainer, Kurse in Nordic Walking und nun das Engagement in der SPD.
Viele Grüße
Uwe