Kreuz und quer durch Laurensberg und von Laurensberg in die ganze Welt 😉

Auf seiner letzten Ortsvereinsversammlung diskutierte der SPD-Ortsverein Laurensberg ein Konzept für den Radverkehr in Laurensberg. Wir zeigen nachfolgend, wie das Konzept aussieht und was sich seither getan hat.

Ein sozialdemokratisches Verkehrskonzept für den Radverkehr in Laurensberg, das weitgehend autofrei ist und sich nicht in Konkurrenz zum motorisierten Individualverkehr (MiV) sieht.

Mit einer Fläche von 2997 ha und 22.000 Einwohnern ist Laurensberg der größte Außenbezirk von Aachen. Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1972 wurde die zuvor selbstständige Gemeinde des früheren Laurensberg mit den Gemeinden der angrenzenden Ortschaften Vetschau, Orsbach, Seffent, Lemiers, Vaalserquartier und der Soers zum heutigen Stadtbezirk Laurensberg eingemeindet, zu dem auch die Wohngebiete Gut Kullen und Steppenberg gehören. 

Ziel dieses Konzept ist es, die einzelnen Stadtteile weitestgehend autofrei und darüber hinaus Laurensberg mit den Fernradwegen zu verbinden.

  1. Fahrradstraßen
  2. Die beiden größten Stadtteile, Laurensberg und Vaalserquartier könnten durch eine Fahrradstraße (Schurzelter Str.) verbunden werden, auf der MiV erlaubt ist. Dadurch würde der MiV auf Tempo 30 reduziert und der Fahrradverkehr sicherer. Die Gastronomie in Seffent würde attraktiver, da auch Familien mit Kindern sicherer diese Gastronomie erreichen könnten.

Leere Straßen während der Sperrung der Schurzelter Str. im letzten Sommer …

… zur Freude der Radfahrer

Der MiV, der schneller ans Ziel kommen will, kann den Pariser Ring benutzen.

  • Lemiers könnte über eine weitere Fahrradstraße (Schneebergweg) sowohl mit der kreuzenden Schurzeltzer Str. mit Gut Kullen und Laurensberg (Einkaufsmöglichkeiten) verbunden werden. Darüber hinaus knüpft der Schneebergweg über der Forckenberckstr an die Rad-Vorrangroute und an die RWTH und die Innenstadt an.
  • Orsbach kann über eine Fahrradstraße Schlangenweg mit der Schurzelter Str. verbunden werden (siehe Lemiers). Eine weitere Verbindung nach Vetschau und dem Schulzentrum Laurensberg wäre über den Ochsenstock möglich.

Bis zur Orsbacher Str. müsste sich der Radverkehr allerdings die Straße (Nonnenhofstr) mit dem MIV teilen (!)

Von hier aus kann man dann auch das Gewerbegebiet Aachen-Heerlen erreichen.

Leider ist der Weg stellenweise sehr schmal, außerdem müsste der Silberpadweg asphaltiert werden.

  • Laurensberg und die Soers sind leider nicht durch einen Radschutzstreifen verbunden, was aber ohne weiteres möglich wäre. Richtung Eulersweg ist eine neue MiV.freie Straße (Sonnenweg) entstanden (warum nicht Fahrradstraße).
  • Anbindung an Fernradwege
  • Über den Sonnenweg, Eulersweg und Prager Ring ist Laurensberg (1.5 km (an der Ecke Prager Ring/Schwarzer Weg) an den Fernradweg Aachen-Jülich angebunden.
  • Probleme
  • Beschilderung

Die Beschilderung ist an vielen Stellen irreführend (vor allem für Ortsunkundige) und teilweise deplatziert. Beispiele:

  • Gemmenicher Weg (Abzweig Friedrichsweg) hier zeigt ein Schild richtig Lüttich an.

Unterquert man die Brücke fehlt aber der Hinweis auf links abbiegen.

man fährt also geradeaus weiter und landet am Klinikum

  • Schurzelter Str. Abzweig Senserbachweg. Hier weist ein Schild Richtung Vaals 3,5 km,

obwohl 100m den Senserbachweg hinein ein Schild nach Vaals 0,6 km aufweist.

  • Abzweig Alte Vaalser Str. auf der Vaalser Str. Hier zeigt ein Schild an, man soll über die Fahrradstr. Alte Vaalser Straße nach Vaals fahren, obwohl man nach wenigen hundert Metern auf der Vaalser Str. (neuer Radweg) Vaals erreicht. Man muss also – nicht ungefährlich – hier die vielbefahrene Vaalser Str. überqueren, um letztendlich im oberen Teil Vaals‘ anzukommen.
  • Knotenpunkt Schurzelter Str., Schlangenweg, Rabentalweg.

Der Rabentalweg ist schlecht zu befahren (Schotter, teilweise sehr grob). Trotzdem wird der Fahrradverkehr Richtung Zentrum über diesen Weg geleitet, obwohl wenige hundert Meter weiter eine gut asphaltierte Strecke (Schneebergweg) Richtung Innenstadt führt.

  • Umgekehrt wird über den Schneebergweg der Radverkehr Richtung Maastricht geleitet, allerdings ohne km-Angabe.
  • Verkehrssicherheit bei Kontakt mit MiV
  • An der Ecke Sonnenweg, Eulersweg stößt der Radverkehr wegen des kurvenreichen Soerser Weges auf eine unübersichtliche Stelle

Unsere Empfehlung: Rotmarkierung der gesamten Fläche und ggf. Tempo 30

  • Auf mehreren Straßen Laurensbergs hört der Radweg plötzlich auf. Beispiele: Roermonder Str. hinter der Brücke Toledoring bis zur Rathausstraße.

Schlossparkstr. Hinter der Autobahn bis zur Roermonder Str.

  • Sollte der Scheebergweg Fahrradstraße werden, müssten die dort wochentags parkenden Autos auf das

neue Parkhaus am Klinikum verwiesen werden, das weitestgehend leer steht.

Verbilligtes Parken für Klinikumbeschäftigte soll angeregt werden.

  • Verkehrssicherheit durch Fahrbahnbelag

Nur noch schlechter als der Straßenbelag ist der Belag auf vielen Radwegen.

Fast alle oben erwähnten Radwege haben einen miserablen Fahrbahnbelag. Nicht ungefährlich dabei ist z.B. die Abfahrt von Richterich nach Laurensberg. Auch viele angesprochenen Fahrradstraßen müssten neue Fahrbahndecken bekommen.

  • Sonstige Anmerkungen
  • Radvorrangroute zwischen Westbahnhof und Campus Melaten über Seffenter Weg (Fahrradweg vorhanden) 300m länger als ausgewiesene Strecke über Ahornstr., dafür flacher und kein Busverkehr
  • Der Sinn der Fahrradstr. Alte Vaalser Str. erschließt sich uns nicht (s.o.)
  • Gefährdung der Fußgänger durch gemeinsame Benutzung durch Fahrradfahrer an der Vaalser Grenze

  • Grundsätzlich gibt es in Aachen sehr viele Radwege in sehr schlechtem Zustand. Der „Prämiumradweg“ Vennbahn ist bis hinter Kornelimünster in schlechtem Zustand und viel zu schmal für die Vielfalt der Benutzer im Stadtgebiet (Ausnahme: Stück vor dem Neubaugebiet Becker in Brand.
  • Selten werden die Radwege gesäubert oder die Ränder geschnitten. Die Auffahrten sind häufig nicht abgeflacht.

Was hat sich seither getan?

  1. Der Schlangenweg zwischen der Schurzelter Str. und Orsbach ist neu asphaltiert worden. Danke dafür. Wir hoffen, dass sich der landwirtschaftliche Verkehr und die Radfahrer, die den Schlangenweg benutzen, fair und rücksichtsvoll verhalten. § 1 der StzVO gilt auch hier.
  2. Das Klinikum teilt auf seiner Homepage den Mitarbeitenden mit: Als Mitarbeitende der Uniklinik RWTH Aachen bezahlen Sie mit dem Nupsi 2.0 bei Einfahrt im Zeitfenster von 06:00 bis 17:59 Uhr 0,34 €/Std., max. 2,25 € für 24h und bei Einfahrt von 18:00 bis 05:59 Uhr am Folgetag 0,23 €/Std., max. 1,50 € für 24h auf den jeweils zugelassenen Parkflächen der Uniklinik. Bitte beachten Sie, dass keine Mehrfacheinfahrten möglich sind und jede Einfahrt neu berechnet wird. Wir denken, das ist ein fairer Preis.