Es sind schreckliche Tage. An diesen schrecklichen Tagen berichtet das RKI (Robert-Koch-Institut) gefühlt stündlich von mehr Toten und mehr Infizierten. An schrecklichen Tagen, an denen das Corona-Virus grassiert, wird den Menschen vieles bewusst. Es entsteht ein Bewusstsein für die Familie, für die Angehörigen, für alte Menschen und die vielen Heldinnen und Helden, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Es entsteht ein Bewusstsein für die Grenzen des menschlichen Handelns. Zuletzt entsteht nachhaltig ein Bewusstsein für das Wort ,,Freiheit‘‘. Wenn Regierungen zur Eindämmung des verheerenden Virus weitreichende Maßnahmen beschließen, eine Kontaktsperre verhängen und die Mobilität eingeschränkt wird, erst dann wird der Begriff ,,Freiheit‘‘ greifbar, spürbar und die Bedeutung ersichtlich. Dabei war lange Jahre die uneingeschränkte Reisefreiheit in Europa, die für viele heutzutage selbstverständlich ist, nicht vorhanden. Vor 25 Jahren (26.03.1995) trat das ,,Schengener Abkommen‘‘, zunächst zwischen den Benelux-Ländern, Deutschland & Frankreich in Kraft. Heutzutage ermöglicht das Schengener Abkommen über 400 Millionen Menschen in Europa die uneingeschränkte Reisefreiheit, insbesondere in unserer Grenzregion und für viele Aachener ein enormer Schritt in die Zukunft.
Trotz der aktuellen Krise sollten wir diese Errungenschaft, die von vielen Menschen in Europa lange ersehnt wurde, nicht vergessen und hoffen, dass auch das Schengener Abkommen die Krise unbeschadet übersteht. Es kommen auch wieder bessere Tage.